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Können Sie mich hören?

Bereits vor einigen Tagen erreichte uns die erschreckende Nachricht über geplante Militärübungen vor der Küste Südkaliforniens. Lesen Sie hierzu einen aktuellen Gastkommentar von Juan Bacigalupi.

Die US Navy hat kürzlich bekannt gegeben, dass sie die Vorgaben der California Coastal Commission ignorieren wird und ihre Übungen mit ohrenbetäubendem Sonar vor der Küste von Südkalifornien unbeirrt durchführen will.

Michael Jansy, Direktor des National Resource Defense Council’s Marine Mammal Project sagt dazu:

„Die Entscheidung der Navy seine Sonarübungen und Unterwassersprengungen vor der Küste Südkaliforniens wie geplant umzusetzen, sollte nicht auf Kosten der Meeresbewohner gehen. Ihr Antrag missachtet vollständig aktuelle wissenschaftliche Studien die zeigen, dass die derzeitigen Übungen bereits verheerende Auswirkungen auf die kalifornische Schnabelwalpopulation hat und die Erholung der vom Aussterben bedrohten Blauwalpopulation verhindert. Die Vorgaben der California Coastal Commission berücksichtigt bereits die für die Navy erforderliche Flexibilität und strebt gleichzeitig nach einem besseren Schutz für gefährdete Populationen. Die vollständige Zurückweisung dieser Vorgaben durch die Navy, setzt die Meeresbewohner Kaliforniens einer außerordentlichen Gefahr aus.“

Die Californian Coastal Commission, als staatliche Behörde verantwortlich für die Umsetzung von Bundesgesetzen, gab zu bedenken, dass der Übungsplan der Navy den staatlichen Gesetze nicht entsprach und bot eine flexible Lösung an, die sowohl den Übungsplänen der Navy, als auch dem Meeresschutz gerecht wurde. Aber auch diesen Kompromiss wollte die Navy nicht hören und jetzt könnte deren Sonar und Unterwasserdetonationen das letzte sein, dass tausende Wale und Delfine hören.

Dabei ist die Californian Coastal Commission nicht alleine gegen die Pläne der Navy. Umweltschützer, Wissenschaftler und die besorgte Bevölkerung haben ihre Bedenken über den Übungsplan geäußert – der nach Schätzung der Navy 130 Wale und Delfine tötet, 1600 betäubt und sie 8.8 Millionen Mal in ihrem natürlichen Verhalten stört. Dies entspricht einer 1300 prozentigen Steigerung bisheriger Übungen in der Region.

Während es stimmen mag, dass Sonar für die Verteidigung der Nation notwendig ist, muss eine Balance gefunden werden, zwischen den Bedürfnissen der Meeresbewohner und den Anforderungen des Militärs. Trotzdem plant die Navy staatliche Gesetze und wissenschaftliche Erkenntnisse zu ignorieren und zeigt damit klar ihr Desinteresse an einer ausgewogenen Lösung. In der Tat ist der einzige Kompromiss, an dem man mit dem Staat Kalifornien interessiert ist, ganz und gar kein Kompromiss und ist in keiner Weise dazu geeignet die Meereswelt zu schützen.

Dieses Thema hat mich bereits seit Jahren beschäftigt. Es hat mich dazu bewegt Rechtswissenschaften zu studieren und mich als Anwalt für die Rechte der Wale und Delfine einzusetzen, und es war die Inspiration für die Abschlussarbeit, die ich zurzeit für die Universität schreibe.

Eine der größten Enttäuschungen für mich ist dabei die Tatsache, dass erst vor ein paar Wochen eine Studie, teilweise finanziert durch Gelder der US Navy, gezeigt hat, dass Blauwale ihre Nahrungsgründe aufgrund von Sonar meiden. Die Bereitschaft der Navy, die Untersuchung der Problematik finanziell zu unterstützen, hat die Hoffnung in mir aufkeimen lassen, dass sie eventuell dazu bereit ist, ihre verheerenden Trainingsmethoden zu überdenken. Nach der Meldung über die aktuellen Pläne der Navy, ist diese Hoffnung fast vollständig verkümmert.

Nachdem die Übungspläne der Navy nun bekannt wurden, müssen Organisationen wie WDC für die Wale und Delfine ihre Stimme erheben, da deren Stimme gefahrläuft im Lärm der Militärübungen unterzugehen.

Juan Bacigalupi

Gemeinsam mit den Meeresschutzorganisationen Ocean Care, Animal Welfare Institute und Ocean Mammal Institute kämpft WDC für mehr Ruhe in den Weltmeeren. Unterstützen Sie jetzt unsere Kampagne Silent Ocean!

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Über Laura Zahn

Unternehmenskooperationen - Laura Zahn ist bei WDC Deutschland verantwortlich für die Kooperationen mit Unternehmen.