Waltötung ist die effektivste „wissenschaftliche“ Methode
Am zweiten Tag der mündlichen Beweisaufnahme durch Japan vor dem Internationalen Gerichtshof in Den Haag, Niederlande, bekräftigte Japan ein weiteres Mal, dass „wissenschaftlicher“ Walfang im Südlichen Ozean notwendig sei, um das kommerzielle Walfangverbot wieder aufzuheben.
Das „wissenschaftliche“ Walfangprogramm Japans nutze neben tödlichen Methoden auch nicht-tödliche wie Walsichtungen, die Entnahme von Gewebeproben, Tagging, akustische Tests u.a.
Dennoch sei das Töten eines Wals die effektivste Methode, um an bestimmte Informationen zu gelangen. Denn auf hoher See sei es äußerst schwierig, Stichproben einem sich bewegenden Forschungsobjekt zu entnehmen.
Japans Experten stellten desweiteren klar, dass der Wissenschaftsausschuss der Internationalen Walfangkommission IWC in der Vergangenheit Ergebnisse JARPAs durchaus als „nützlich“ betrachtet habe.
Das Moratorium sowie die Schutzgebiete seien laut Herrn Boyle lediglich temporäre Schutzmechanismen und es sei nicht die Aufgabe der IWC, Walfang für immer zu verbieten, sondern vielmehr eine nachhaltige Bejagung sicherzustellen. Etwas anderes würde Japan nicht akzeptieren.
Japans Experte im Kreuzverhör
Japan berief am Nachmittag Professor Lars Walloe aus Norwegen als Experten ein. Walloe konnte vor allem im Kreuzverhör durch Australien weder seine engen Verbindungen zum japanischen Walfang von der Hand weisen, noch viele der Rückfragen zu seinem eigenen Bericht beantworten. Er gab unter anderem zu, dass er keine Ahnung habe, wie die Japaner die Stichproben-Größe für JARPA II kalkuliert haben, sondern lediglich Vermutungen angestellt habe.
Das Verhör des Experten wird in Kürze hier als On-demand-Video zur Verfügung gestellt.