USA: Abkommen weckt Hoffnung für Wale und Delfine im Golf von Mexiko
WDC begrüßt die rechtlich bindende Entscheidung durch die USA, die Suche nach Öl und Gas mittels Seismik in einigen wichtigen Lebensräumen von Walen und Delfinen im Golf von Mexiko zu verbieten, als Meilenstein.
Die lang erwartete Einigung folgte auf rechtliche Schritte gegen die seismischen Untersuchungen, bei denen so genannte Luftkanonen schallintensive Lärmimpulse in Richtung Meeresgrund aussenden, um Öl- und Gasvorkommen aufzuspüren. Zudem fordert das Gesetz die Entwicklung alternativer leiserer Suchmethoden.
Bevor das Gesetz offiziell in Kraft treten kann, muss es zunächst vom Gericht bestätigt werden. In der Zwischenzeit gelten jedoch der DeSoto-Canyon und weitere für Pottwale wichtige Gebiete ab sofort als Sperrgebiete für seismische Untersuchungen. Ein weiteres Areal in Küstennähe bleibt während der Kalbungszeit von Großen Tümmlern für die Suche nach Öl und Gas tabu.
“Das ist ein großer und lange überfälliger Erfolg für Wale und Delfine im Golf von Mexiko“, so WDC-Expertin Sarah Dolman.
„Viel zu lange haben Regierungen der Öl- und Gasindustrie weltweit mit wenig effektiven Vorkehrungen davon zukommen, die den Lärm der seismischen Untersuchungen zudem lediglich kurzzeitig verringern. Wale und Delfine, die auf den Lebensraum im Golf angewiesen sind, haben jahrzehntelang unter seismischen Tests gelitten. Die Entscheidung der USA, die Suche nach Öl und Gas in wichtigen Lebensräumen gänzlich zu untersagen, bietet den Meeressäugern nun endlich echten Schutz.“
“Die zusätzliche Verpflichtung, leisere Suchmethoden zu entwickeln, ist sehr fortschrittlich und sollte als Vorbild für sämtliche Lärm-verursachende Industrien weltweit gelten, auch im Bereich der grünen Energie und der Schifffahrt.“