2. Tag Meeresumwelt-Symposium: Kooperation mit Fischern wichtig
Am zweiten Tag des Meeresumwelt-Symposiums wurde über die Themen Fischerei, Meeresschutzgebiete und Müll im Meer diskutiert.
Auch am zweiten Tag des vom Bundesamt für Seeschifffahrt und Hydrographie ausgerichteten 23. Meeresumwelt-Symposiums wurde kontrovers diskutiert. Die ExpertInnen beleuchteten vor allem das Thema Fischerei aus vielen verschiedenen Perspektiven; als Schwerpunktthema wurde über das kürzlich von den EU-Fischereiministern auf den Weg gebrachte Rückwurfverbot debattiert. Die Umweltverbände kritisieren die Entscheidung als inkonsequent, da die Regelung eines so genannten „selektiven Rückwurfs“ erst in sechs Jahren in Kraft treten soll und weiterhin kein weiterer Nutzen der Rückwürfe zugelassen sein wird.
Desweiteren befassten sich die TeilnehmerInnen intensiv mit dem Thema Meeresschutzgebiete und deren Nutzung durch die Fischerei. Es wurde erneut deutlich, dass die von den Umweltgruppen angestrebte Kooperation mit den Fischern, um Meeresschutzgebiete sinnvoll zu implementieren, von höchster Priorität ist. Aktuell fehlt in allen Meeresschutzgebieten in deutschen Gewässern der Nord- und Ostsee ein Regelwerk, um die fischereiliche Nutzung zu regulieren. Darunter leidet unter anderem der Schweinswal, der einzige in deutschen Gewässern heimische Wal.
Zuletzt sorgte auch die Vermüllung der Meere für viel Diskussionsstoff. Die Teilnehmer des Symposiums bezeichneten die Erkenntnisse aus der vorangegangenen „International Marine Litter Conference“ als Grundstein für die europaweite Implementierung politischer Entscheidungen zur Bekämpfung von Müll im Meer.