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Island tötet bedrohte Finnwale für Hundekuchen

Isländische Finnwale werden in Japan zu Snacks für Haushunde verarbeitet, wie internationale Tier- und Artenschutzgruppen, darunter Whale and Dolphin Conservation (WDC), das Animal Welfare Institute (AWI), die Environmental Investigation Agency (EIA), und das Iruka & Kujira Action Network (IKAN),  am 28. Mai  in einer Pressemeldung mitgeteilt haben.

Die Verarbeitung von Walfleisch zu Haustierfutter ist in Japan an sich nichts Neues, dass die japanische Tierfutterfirma Michinoku Farms nun aber auch Hundesnacks aus dem Fleisch stark gefährdeter Nordatlantischer Finnwale herstellt, gibt der ohnehin brisanten Debatte um den isländischen Walfang eine neue Qualität. Lieferant des Fleisches ist die isländische Walfangfirma Hvalur hf.

Isländischer Finnwal wird seit 2008 zum menschlichen Verzehr nach Japan exportiert, die Verarbeitung zu Hundefutter deutet darauf hin, dass neue Märkte getestet werden. Laut Kristjan Loftsson, Geschäftführer von Hvalur hf, laufen momentan die Vorbereitungen zur Jagd auf über 180 Finnwale, die ab Juni 2013 in isländischen Gewässern getötet werden sollen.

Chris Butler-Stroud, internationaler Geschäftsführer von WDC: „ Leider überrascht uns diese neueste Entdeckung nicht wirklich. Die Verarbeitung von gefährdeten Finnwalen zu Hundekuchen ist kaum nachvollziehbar, doch eine solch kaltschnäuzige Missachtung einer hochintelligenten Spezies ist genau das, was wir von Kristjan Loftsson – einem Mann der dazu bereit ist, Wale in so ziemlich alles zu verarbeiten, so lange es Geld bringt  – zu erwarten haben.“

Loftsson hatte erst kürzlich mit seiner Äußerung für Aufsehen gesorgt, dass er als Treibstoff  für seine Walfangschiffe das Öl der von ihm getöteten Wale benutzen würde.

Nanami Kurasawa, Geschäftsführerin der japanischen Umweltschutzgruppe IKAN: “ Unsere Recherchen haben gezeigt, dass isländische Walprodukte in Japan ca. 20 Prozent des Marktes für den menschlichen Verzehr ausmachen. Wir sind entsetzt darüber, dass isländischer Finnwal nun auch zu japanischem Hundefutter verarbeitet wird. Der große Marktanteil von Hvalur hf erklärt sich mit den niedrigen Preisen des isländischen Finnwal-Fleisches. Die japanische Öffentlichkeit muss sich nun folgende Frage stellen: „ Erlaubt es uns unsere Moral, eine gefährdete Art, die nicht einmal aus Japan stammt, zu Hunde-Leckerchen zu verarbeiten, nur weil es billig ist?“ Ich persönlich finde, das ist eine Schande“.

Update 29. Mai 2013, Japanische Firma nimmt „Walfleisch-Hundekuchen“ vom Markt:

Whale and Dolphin Conservation (WDC), das Animal Welfare Institute (AWI), die Environmental Investigation Agency (EIA), und das Iruka & Kujira Action Network (IKAN) begrüßen die Entscheidung von Michinoku Farms, die umstrittenen Hunde-Leckerchens aus Finnwal-Fleisch, nur wenige Stunden nach Veröffentlichung der Pressemeldung am 28. Mai, mit sofortiger Wirkung vom Markt zu nehmen.

Takuma Konno, Präsident von Michinoku Farms, wurde von der internationalen Presse-Agentur AFP zitiert, dass „seine Firma ein Produkt verkauft, welches in Japan legal ist“. Trotzdem hat man entschieden, das Produkt vom Markt zu nehmen:

“Vielleicht war ich gegenüber der Kontroverse um den Walfang ignorant, aber ein Produkt anzubieten, das einige Leute so beunruhigt, ist den Verkauf nicht wert.“

Susan Millward, Geschäftsführerin des Animal Welfare Institute (AWI) äußerte sich im Namen der beteiligten NGOs: “Wir begrüßen es sehr, dass Michinoku Farms so zügig und fortschrittlich reagiert hat und fordern alle Firmen, die an derartigen Verkäufen beteiligt sind, auf, ebenso zu reagieren, um derartige Geschäfte ein für allemal zu beenden.“

Weitere Informationen zum isländischen Finnwalfang finden Sie hier.

Über Laura Zahn

Laura Zahn arbeitet bei WDC Deutschland im Bereich Kommunikation. Sie ist zuständig für die Erstellung von News und Blogs sowie unsere Newsletter. Außerdem arbeitet Laura bei der Entwicklung und Koordination von Kampagnen mit.