Eine wissenschaftliche Analyse der größten Massenstrandung von Gemeinen Delfinen in der Geschichte Großbritanniens 2008 ergab, dass Marineübungen vor der Küste von Cornwall mit großer Wahrscheinlichkeit die Ursache für die Strandung waren.
Die im wissenschaftlichen Journal PLOS ONE veröffentlichten Ergebnisse beziehen sich auf den Tod von mindestens 26 Kurzschnäuzigen Gemeinen Delfinen, die am 9. Juni 2008 in der Falmouth Bucht gestrandet waren. Zur selben Zeit fanden in dem Gebiet Marineübungen statt, bei denen mittelfrequente Sonare und Helikopter zum Einsatz kamen. Eine ähnliche Anzahl von Delfinen konnte gerettet werden und schwamm wieder ins offene Meer.
Untersuchungen der toten Delfine deuteten auf einen guten Gesundheitszustand der Tiere hin. Es wurden keinerlei Anzeichen für eine Krankheit oder akute Verletzungen gefunden. Die wissenschaftliche Auswertung schloss auch eine Reihe anderer möglicher Gründe als „sehr unwahrscheinlich“ aus, darunter Kollisionen mit Schiffen, Beifang, Angriffe von Orcas oder Großen Tümmlern, Nahrungsaufnahme nah an der Küste kurz vor der Strandung, Aufnahme von Giftstoffen, ungewöhnliche Wetter-/Klima-/Flutbedingungen und seismische Tests zum Aufspüren von Öl- und Gas.
D
ie Autoren der Studie gehen davon aus, dass die Gruppe Delfine zunächst aus unbekannten Gründen in die Falmouth Bucht geschwommen ist und ein störendes Ereignis nach drei bis vier Tagen in der Bucht eine Massenstrandung ausgelöst hat.
Die Untersuchung kommt nach Ausschluss anderer Faktoren zu dem Schluss, dass die Marineübungen den wahrscheinlichsten Grund für die Strandung darstellt.
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