Durch unzählige Sicherheitskontrollen haben sie es schließlich ins Parlament geschafft: Knapp 30.000 gefaltete Wale und Delfine wurden während einer Empfangsveranstaltung im Gebäude des Europaparlaments in Brüssel präsentiert.
Die Veranstaltung verzeichnete ca. 40 Teilnehmer, darunter zahlreiche Europa-Parlamentarier, ihre Mitarbeiter und andere Organisationen. Der Anblick der Tausenden von Alt und Jung gebastelten Delfine und Wale machte gehörig Eindruck und verschaffte unserer Kampagne gegen die Gefangenschaftshaltung von Walen und Delfinen Gehör.
Ein Kurzfilm über unsere Bildungsaktivitäten gab dem Publikum einen Einblick in das unglaubliche Engagement der vielen Schulkinder, die an der Faltaktion teilgenommen haben. Die Teilnehmer der Veranstaltung würdigten diesen Einsatz mit einem spontanen Applaus.
Danach folgte ein wissenschaftlicher Vortrag, der die unterschiedlichen Lebensbedingungen von in Freiheit und in Gefangenschaft lebenden Delfinen einander gegenüberstellte und bewertete. Wie der 2011 dem Parlament vorgelegte WDCS-Bericht zur Situation der Delfinarien in der EU bereits folgerte, versäumen die Delfinarieneinrichtungen weiterhin, die biologischen Bedürfnisse dieser mobilen und intelligenten Kreaturen zu befriedigen. Traurigerweise werden derzeit fast 300 Wale und Delfine in 35 Einrichtungen in 15 Mitgliedstaaten gehalten.
Unterstützung erhielten die WDCS und OceanCare von verschiedenen Parlamentariern, darunter Catherine Bearder, Abgeordnete der Partei der Liberalen Demokraten aus Großbritannien.
„Wale und Delfine inspirieren uns Menschen seit Urzeiten und wir schulden unseren Kindern und Enkeln, sie effektiv zu schützen. Es ist mir ein Anliegen, auf die Bedürfnisse von Waltieren aufmerksam zu machen und mich dafür einzusetzen, dass die EU-Gesetze zu ihrem Schutz eingehalten werden“, sagt Kriton Arsenis, EU-Abgeordneter aus Griechenland.
“Diese Veranstaltung war ein weiterer, wichtiger Meilenstein unserer Kampagne, mit der wir ein Ende des grausamen und überholten Konzepts von Delfinarien fordern. Dass wir auch in Zukunft mit der Unterstützung der EU-Parlamentarier rechnen können, um dieses Ziel zu erreichen, stimmt mich sehr hoffnungsvoll“, resümiert Rob Lott von der WDCS.