Südkorea bereit, Walfang wiederaufzunehmen
Am dritten Tag des Treffens der Internationalen Walfangkommission IWC in Panama stellten Repräsentanten Südkoreas in Aussicht, so genannte ‚wissenschaftlichen‘ Walfangaktivitäten in Zukunft durchzuführen.
Der Gründungsvertrag der IWC, die Internationale Konvention zur Regulierung des Walfangs (ICRW) erlaubt den Vertragsstaaten, ihren Staatsbürgern im Rahmen von wissenschaftlicher Forschung ‚spezielle Genehmigungen‘ auszustellen.
Japan nutzt dieses ‘wissenschaftliche Schlupfloch‘ bereits aus, um das internationale kommerzielle Walfang verbot zu umgehen und Hunderte Wale jährlich im Namen der ‚Forschung‘ zu töten. Das Fleisch wird offziell verkauft.
Die Walschutz-orientierten Mitgliedstaaten kritisierten die Ankündigung Südkoreas umgehend. Das Land begründet seine Interessen mit dem Druck durch die Bevölkerung der Region bei Ulsan (ein südkoreanischer Küstenort), die gern wieder Wale jagen möchten.
Es ist zu erwarten, dass Südkorea Zwergwale in der Japanischen See bejagen würde.
Vanesa Tossenberger, Leiterin der Anti-Walfangkampagne der WDCS sagt: „Es ist unglaublich, dass einige Länder noch immer argumentieren, sie müssten mehr Wale töten, um wissenschaftliche Forschung durchführen zu können. Japan hat mehr als 20.000 Wale getötet, seit das Moratorium in Kraft getreten ist – mittlerweile gibt es genügend andere nicht-tödliche Forschungsmethoden.