Wissenschaftler rätseln weiter über das Tiersterben an der Küste von Peru
Zwischen Februar und Mitte April wurden an den Stränden Perus 877 tote Delfine und Schweinswale gefunden. Hauptsächlich sind zwei Arten von Meeressäugern bei dem Massensterben betroffen: Langschnäuzige Gemeine Delfine und Burmeister-Schweinswale, wobei ganz überwiegend Langschnäuzige Gemeine Delfine gefunden wurden. Das staatliche Meeresforschungsinstitut schloss in seinem Abschlussbericht bakterielle und virale Infektionen sowie Pestizide und Schwermetalle als mögliche Todesursachen aus.
Die peruanische Umweltorganisation ORCA (Organization for Research and Conservation of Aquatic Animals) ist nach Untersuchungen einiger Kadaver überzeugt, dass seismische Tests für die Ölförderung der Grund für das Massensterben sind. Bei der Suche nach Ölquellen wird die sogenannte 3-D-Seismik eingesetzt, die über weite Distanzen großen Lärm und Druckwellen erzeugen. Die Delfine sollen daher an der Taucherkrankheit gestorben sein.
Eine solche Ursache schloss Vize-Umweltminister Gabriel Quijandrìa jedoch praktisch aus, da die ersten Delfinkadaver schon vor den Einsätzen der Geräte an die Strände geschwemmt wurden.
Quelle: Digital Journal, Focus, Basler Zeitung