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Mehr Schutz für die Antarktis?

HAMBURG, 21. Mai 2012 – Die Antarctic Ocean Alliance (AOA) hat heute einen Entwurf für die Errichtung des weltweit größten Netzwerks von Meeresschutzgebieten und Fangverbotszonen zum Schutz von 19 wichtigen marinen Lebensräumen in der Antarktis vorgestellt.

In ihrem neuen Bericht „Das Erbe des Südpolarmeeres: Ein Entwurf für zirkumpolaren Schutz“ (Antarctic Ocean Legacy: A Vision for Circumpolar Protection) appelliert das Bündnis an die Bundesregierung, für den verstärkten Schutz dieser einzigartigen und kostbaren Habitate einzutreten.

Der Druck auf die Meeresökosysteme der Antarktis wächst. Aufgrund der steigenden Nachfrage nach Fisch und Meeresfrüchten rückt der antarktische Ozean zunehmend in den Blickpunkt kommerzieller Fischerei. Der Klimawandel hat Auswirkungen auf die Verfügbarkeit wichtiger Nahrungsquellen für Pinguine, Wale und Robben.

Mit Nachdruck setzt sich die AOA dafür ein, dass die Kommission für die Erhaltung der lebenden Meeresschätze der Antarktis (Commission for the Conservation of Antarctic Marine Living Resources – CCAMLR) als das für die Regulierung der Meeresumwelt in dieser Region zuständige Gremium die geplanten Schutzmaßnahmen durchsetzt, solange dieser einzigartige Meeresraum noch weitgehend intakt ist. Die CCAMLR hat zugesagt, noch in diesem und dem kommenden Jahr ein Netzwerk von Meeresschutzgebieten in Teilen des Ozeans rund um Antarktika zu errichten. 

„Als Mitglied der CCAMLR und dank ihres eigenen umfangreichen wissenschaftlichen Interesses an der Region ist Deutschland prädestiniert dafür, im Kampf um den Schutz der Meeresumwelt der Antarktis eine Vorreiterrolle einzunehmen“, so Steve Campbell, Koordinator der AOA.

Die Meere rund um die Antarktis beheimaten bis zu 10.000 hochspezialisierte Arten, von denen viele nirgendwo sonst auf der Welt zu finden sind. Doch der Druck auf diesen Meeresraum von Seiten der kommerziellen Fischerei nimmt zu.

Bei ausreichendem Schutz vor menschlichen Einflüssen können die Ozeane der Antarktis angesichts wachsender Klimafolgen als wichtiger Versuchsraum für die Erforschung des Klimawandels dienen. Die Antarctic Ocean Alliance appelliert an die Bundesregierung, sich auf Ebene der CCAMLR für die Errichtung von Meeresreservaten und Meeresschutzgebieten einzusetzen, um so den umfassenden Schutz des Südpolarmeers im Dienste von Frieden und Wissenschaft zu ermöglichen.  

Bei der CCAMLR handelt es sich um ein Zustimmungsgremium, dessen Zusammenkünfte nur ein geringes Maß an Bürgerbeteiligung und keinerlei Zugang zu den Medien vorsehen. Das Bündnis ist der Überzeugung, dass bei fehlendem öffentlichem Interesse nur ein verschwindend geringer Schutz erzielt werden wird.

Zu den 19 vom Bericht des Bündnisses erfassten Gebieten gehört auch das Weddellmeer, auf das sich die wissenschaftlichen Untersuchungen von deutscher Seite konzentrieren. Der Schutz des Weddellmeeres im Rahmen eines Südpolarmeer-Netzwerks von Meeresschutzgebieten und Fangverbotszonen würde den Fortbestand aller dort lebenden bedrohten Tierarten sichern, darunter viele Walarten und die Rochenart McCain’s skate (Bathyraja maccaini). Auch das vielfältige Benthos würde bewahrt, einschließlich zahlreicher bislang verborgener Arten im westlichen Weddellmeer, einer noch weitgehend unerforschten Region .

Die Gewässer der Antarktis stellen beinah ein Zehntel der Weltmeere dar und gehören zu den wenigen noch weitgehend intakten Lebensräumen auf unserem Planeten. Sie beheimaten fast 10.000 einzigartige und vielfältige Arten, darunter Pinguine, Robben und Wale. Der AOA gehören die
Antarctic and Southern Ocean Coalition, Greenpeace, IFAW, der WWF, WDCS und weitere Umweltorganisationen an, die sich gemeinsam für die Errichtung eines Netzwerks von Meeresschutzgebieten und Fangverbotszonen im Südpolarmeer rund um die Antarktis einsetzen.

Zum Bericht >>

Deutsche Zusammenfassung des Berichts >>  

Für weitere Informationen wenden Sie sich bitte an:

Donna Mattfield, European Coordinator der Antarctic Ocean Alliance:
+447717 414150; [email protected]

Laura Döhring, Presse- und Öffentlichkeitsarbeit WDCS Deutschland
+49 89 61002395; [email protected]

www.antarcticocean.org
Hinweis: Hochauflösende Fotos und ein Videobeitrag sind verfügbar unter:
https://www.reru.com.au/Mediafiles/Antarctic_Ocean_Alliance/
Twitter: #JointheWatch, #Im_watching_because, #AOA

Über Laura Zahn

Laura Zahn arbeitet bei WDC Deutschland im Bereich Kommunikation. Sie ist zuständig für die Erstellung von News und Blogs sowie unsere Newsletter. Außerdem arbeitet Laura bei der Entwicklung und Koordination von Kampagnen mit.