Zwei Unglücksfälle mit Delfinen vor Mallorca
Ein vor einigen Tagen strandeten vor Mallorca nacheinander zwei Delfine. Helfer konnten den ersten dieser Meeressäuger, der nach eigenen Angaben am Freitag, den 11. Mai gefunden wurde, nicht mehr retten. Offenbar waren seine Schnittverletzungen, die durch eine Schiffsschraube verursacht wurden, zu ernst.
Es scheinen sich weltweit Hinweise zu verdichten, dass Kollisionen zwischen Schiffen und Walen oder Delfinen möglicherweise häufiger vorkommen als bisher angenommen und besonders im Fall von stark gefährdeten oder geographisch isolierten Populationen eine ernsthafte Bedrohung darstellen.
Ein weiterer Delfin, der zwei Tage später in eine Thunfischfalle geriet und in Portals Vells im Westen der Insel strandete, konnte hingegen gerettet werden. Die Guardia Civil und Mitarbeiter des Marinelands befreiten den Delfin und leisteten erste Hilfe. Inzwischen wurde er wieder zurück in die Freiheit entlassen.
Hunderttausende Meeressäuger ersticken jährlich qualvoll in den Netzen vor allem industrieller Fischfangflotten.
Die WDCS fordert deshalb die verstärkte Entwicklung selektiver und nachhaltiger Fischereimethoden, denn dies kann die negativen Auswirkungen reduzieren und den Tod in Netzen verhindern. Wir sind mit unseren Experten in internationalen Gremien und Abkommen vertreten, um uns für eine nachhaltige Fischereipolitik einzusetzen.
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Quelle: WDCS, Mallorca Zeitung