Gefahr durch Moskitos für Orcas in Gefangenschaft
In den USA findet derzeit die vierte Florida Marine Mammal Health Conference statt. Dabei wird die WDCS gemeinsam mit den ehemaligen SeaWold Orca Trainern John Jett und Jeff Ventre die Ergebnisse einer Untersuchung von zwei verstorbenen Orcas aus SeaWorld-Einrichtungen vorstellen. Offenbar war die Todesursache bei beiden Tieren eine Viruserkrankung, die durch Moskitos übertragen wurde.
Die WDCS hofft, dass die Präsentation der Ergebnisse auf die unsichtbaren Gefahren für Orcas, die in Gefangenschaft leben müssen, aufmerksam macht. Die Tiere sind gezwungen, sich ständig an der Wasseroberfläche aufzuhalten, was nicht ihrem natürlichen Verhalten entspricht.
„Wir sind immer noch erstaunt über die besorgniserregenden Fakten über den Zustand von Orcas in Gefangenschaft, die bisher noch nicht an die Öffentlichkeit gelangt sind“, sagte Courtney Vail, Kampagnen-Managerin der WDCS. „Ich denke, ich kann mit Sicherheit sagen, dass bisher kaum jemand über die Gefahren für Orcas, die von Mücken und Moskitos ausgehen, nachgedacht hat. In Anbetracht der unnatürlich langen Zeitspanne, in der sich die Tiere an der Wasseroberfläche aufhalten, ist dies nur noch eine weitere Folge der Gefangenschaftshaltung, die für die Tiere den sicheren Tod bedeuten kann.“
„Während meiner Zeit bei SeaWorld konnte ich häufig Orcas an der Wasseroberfläche schwimmen sehen. Besonders in der Nacht werden die ruhenden Tiere zur praktischen Landebahn für die Moskitos“, erklärt Dr. John Jett. „Freilebende Orcas hingegen sind ständig in Bewegung und sind nicht durch Moskitos bedroht. Sie bleiben nicht lang genug an einer Stelle und Moskitos sind schwache Flieger, die sich lieber in den Küstenregionen aufhalten. Dies ist eine wichtige Information, sobald man sich mit dieser Thematik auseinandersetzt.“
Da die zwingenden Beweise für die verheerenden Bedingungen für Orcas in Gefangenschaft weiter zunehmen, ermutigt die WDCS die Öffentlichkeit, keine Marine-Parks und Aquarien zu besuchen, die Wale und Delfine halten. Die WDCS wird sich weiterhin dafür einsetzen, der Öffentlichkeit die Realität der Lebensverhältnisse hinter den Kulissen der Delfinshows weltweit zu zeigen und fordert ein Ende der Haltung von Walen und Delfinen in Gefangenschaft.