Hohe genetische Variabilität unter antarktischen Blauwalen
Durch die intensive Jagd wurden antarktische Blauwale im zwanzigsten Jahrhundert nahezu ausgerottet. Nachdem der kommerzielle Walfang im Jahre 1966 verboten wurde, waren nur etwa 400 Tiere noch am Leben. Heute wird die Anzahl der Blauwale auf etwa 2.200 Individuen geschätzt.
In einer Studie, die in der Fachzeitschrift „PLoS ONE“ veröffentlicht wurde, haben Forscher die genetische Vielfalt innerhalb der Population untersucht. Dafür wurden insgesamt 200 Proben von lebenden Walen analysiert. Die Ergebnisse zeigen eine überraschend hohe genetische Variabilität. Als möglichen Grund sehen die Forscher den relativ kurzen Zeitraum der Jagd im Vergleich zur Lebensspanne der Tiere. Wahrscheinlich konnten Wale aus verschiedenen Generationen dem Walfang entkommen, sodass die genetische Vielfalt aufrechterhalten wurde. Vermutlich leben noch immer Tiere, die die Jagd von damals überlebt haben, denn Blauwale können bis zu 100 Jahre alt werden.
Quelle: Science Codex